Blockchain

Blockchain. Was steckt hinter den Bitcoins?

Die Blockchain-Technologie ist eine derart bedeutende Entwicklung, die vergleichbar ist mit dem Entstehen des Internets. Wie man 1995 anfangs dachte, das Internet sei eine Sammlung von überflüssigen und vor allem redundanten Informationen, so kann man heute die tatsächliche Tragweite der Veränderungen, die durch die Blockchain-Technologie bewirkt werden, ebenso wenig abschätzen. Fest steht sicherlich, dass mit der „Dezentralisierung der Datenbank (Ledger)“ eine Technologie geschaffen wurde, die es ermöglicht jegliche Art von „Werten“ zu sichern und zu übertragen. Lassen Sie uns nun einen kurzen Blick auf die Entstehung dieser Blockchain-Technologie werfen.
Angefangen mit dem Ausbruch der durch Banken verursachten Subprime-Krise im Jahr 2008 und den daraus resultierenden Bankenpleiten und Bankenrettungen hat das Vertrauen in Banken, als auch in die jeweiligen Staaten stark gelitten. Etwa zeitgleich entsteht die „digitale Währung“ Bitcoin, geschaffen durch ein „Konsortium“ namens Satoshi Nakamoto. Konsortium deshalb, weil über die „Person“ Nakamoto eigentlich nichts bekannt ist – und das ist, in dem Digitalen Zeitalter in dem wir uns befinden, im Grunde ausgeschlossen. Interessant ist aber die Konstruktion dieser „Währung“ und auch das nahezu perfekte Timing der Markteinführung.
Das weltweite Finanzsystem ist am Boden zerstört und steht, wenn überhaupt noch, auf sehr wackelingen Beinen. Während dieser Zeit haben deshalb insbesondere die sogenannten „Fiat-Währungen“ stark an dem inherenten Vertrauen gelitten und so den Raum für Alternativwährungen (Gold, Bitcoin, etc.) geschaffen.
Dabei ist die „Krypto-Währung“ an sich nur das „Abfallprodukt“ bzw. die Entlohnung für das „Mining“. Dieses Mining wiederum ist notwendig, um Transaktionen (Geldtransfers) an die Blockchain „anzuhängen“. Das erfolgt auf Basis von kryptografischen Verfahren, daher auch der Name „Krypto-Währung“. Daraus lassen sich die vier Prinzipien der Blockchain ableiten:

  • Sicherheit der Transaktionen (durch kryptografische Verfahren)
  • Dezentrale Datenbank (Ledger)
  • Unveränderlichkeit der Blockchain (Konsensmechanismus)
  • Transparenz (proof of work)

Funktionsweise der Blockchain

Quelle: srf.ch

Bei der Blockchain wird eine Information in sogenannten Blöcken abgelegt. Die Art der Information ist dabei zweitrangig und kann alles sein, was sich in 40 Byte darstellen lässt: eine Finanztransaktion, ein Vertrag oder der Hashwert zu einer Datei. Ein Block enthält dabei auch immer die Transaktions-Historie. Jeder neue Block ist mit dem vorhergehenden Block verbunden und enthält die Historie in Form eines Hashwertes (Prüfsumme) des vorhergehenden Blocks. Zusätzlich zur Prüfsumme des vorhergehenden Blocks enthält ein Block auch immer die Prüfsumme der gesamten Kette – daher auch die Bezeichnung „Blockchain“. Da diese Blockchain nun auf Millionen von Rechnern vorliegt und vergleichsweise einfach anhand der Prüfsumme verifiziert werden kann, darf sie als fälschungssicher angesehen werden. Ein Geldtransfer von Europa nach Afrika, ist damit genauso sicher und schnell möglich, wie das bargeldlose Bezahlen einer Tasse Kaffee.
Damit ist die „Revolution des Finanzsystems“ eingeläutet – so überrascht es nicht, dass vor allem Vertreter der Banken vor dem Platzen der „Krypto-Blase“ warnen. Zeitgleich versuchen sie aber mit Hochdruck Herr dieser Technologie zu werden und diese für ihre Zwecke einzusetzen. Allerdings dürfte dieser Zug schon abgefahren sein. Die Marktkapitalisierung aller Krypto-Währungen gemeinsam, lag Anfang 2017 bei knapp 17 Mrd. USD und ist aktuell (Stand Dezember 2017) auf 490 Mrd. USD angewachsen, wie nachstehende Grafik eindrucksvoll veranschaulicht.

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